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Flugzeugabsturz in Kasachstan: War Russland schuld? ↗

Eine russische Bodenluftrakete soll die Notlandung eines aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan verursacht haben. Dabei kamen 38 Menschen ums Leben. mehr...
taz.de 2024-12-26T17:50:00

Kabinett Bayrou | Zurück auf Los in Paris ↗

Peter Steiniger zu Frankreichs nächster Kurzzeit-Regierung
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T17:47:00

Schwere Unruhen in Mosambik: Ein ganzes Land steht am Rande des Bürgerkrieges ↗

Gewaltsame Unruhen nach Bestätigung des Wahlsiegs der Regierungspartei fordern 125 Tote in drei Tagen. Mosambik könnte zwei rivalisierende Regierungen bekommen. mehr...
taz.de 2024-12-26T17:41:00

Kabinett Bayrou | Frankreich: Noch mal von vorn an der Seine ↗

Frankreichs neue Regierung unter François Bayrou hat nicht mehr Zukunft als die seines Vorgängers
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T17:41:00

Haaretz-Bericht | Israels Hacker ziehen nach Europa ↗

Barcelona wird nach Pegasus-Skandal zum Zentrum für offensive Cybertechnologien
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T17:08:00

Mario Voigt und Ostthemen: Der Osten als Chefsache! ↗

Deutschlands jüngster Ministerpräsident und Thüringer Landesvater hat ein Problem mit der Demografie. Mehr Migrationsfreundlichkeit kann helfen. mehr...
taz.de 2024-12-26T17:02:00

Kroatien vor der Wahl | Streitthema Ukraine-Krieg ↗

Bei der Präsidentschaftswahl in Kroatien kämpfen die politischen Lager um eine wichtige Symbolfigur
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T17:02:00

Aktuelle Lage in Syrien: Schüsse, Proteste, ein brennender Weihnachtsbaum ↗

Ein Video führt zu Protesten der alawitischen Community. Die neue Regierung warnt vor einer Destabilisierung durch Assads Verbündeten Iran. mehr...
taz.de 2024-12-26T16:57:00

Rassismus und Justiz | Rassismus führt vors Gericht ↗

Das »Justice Collective« hat 230 Strafprozesse in Berlin beobachtet und systematische Diskriminierung festgestellt
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:56:00

Fachkräftemangel | Ausbildungsumlage in Berlin: Bremens nahende Fußstapfen ↗

In Berlin wird die Ausbildungsumlage immer wahrscheinlicher, in Bremen gilt sie ab 2025
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:54:00

Abgestürzte Passagiermaschine | Auffällige Löcher in Flugzeugwrack in Kasachstan entdeckt ↗

Aserbaidschanische Regierung spricht angeblich von Abschuss über Grosny
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:39:42

Bundesliga | Der 1. FC Union Berlin geht mit großen Problemen ins neue Jahr ↗

Der Verein und seine Fußballer müssen sich neu sammeln
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:34:40

Skispringen | Vierschanzentournee: Großes Favoritenfeld verspricht Spannung ↗

Bei der 73. Ausgabe des Skisprung-Grand-Slams machen sich vor allem Deutschland und Österreich Hoffnungen
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:22:00

Bundestagswahlkampf | Berlin: Noch Wahlhelfer gesucht ↗

Vorbereitungen für Bundestagswahl laufen auf Hochtouren
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T16:12:00

Boris Böhmann | Gekündigter Kapellmeister: Sprechchöre nach Domsingern ↗

Das Freiburger Bistum kündigte dem Leiter seiner Chöre, im Münster gab es deshalb lautstarken Protest
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T15:39:00

Skispringen | Vierschanzentournee: Sven Hannawald sieht unterbezahlte Sportler ↗

Die deutsche Tournee-Legende über Umsätze, Prämien und sportliche Spanunng
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T15:03:00

Tsunami vor 20 Jahren: Bevölkerung gedenkt Tsunami-Opfern ↗

Vor 20 Jahren starben mehr als 230.000 Menschen nach einem Tsunami. Mit Frühwarnsysteme soll vor weiteren Katastrophen gewarnt werden. mehr...
taz.de 2024-12-26T14:07:00

Podcast »Ostwärts« | Wenn der Ziegenkopf im Auto stinkt ↗

Regisseurin und Autorin Julia Finkernagel macht im Podcast »Ostwärts« Reiselust vom Sofa aus erlebbar
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T13:17:00

Budapest-Komplex | Zurück und wieder im Knast ↗

Nach Auslieferung muss Tobias E. in deutsche U-Haft
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T13:10:00

Neue Grundsteuer: Höhere Kosten für Mie­te­r:in­nen ↗

Ab Januar gilt die neue Grundsteuer. Mal erhöht sie sich, mal nicht. Aber für Mie­te­r:in­nen kann sie zu einer höheren „zweiten Miete“ werden. mehr...
taz.de 2024-12-26T12:56:00

Elektrizitätsversorgung | Habecks Kraftwerksgesetz: Stockende Energiewende ↗

Scheitern von Habecks Kraftwerksgesetz offenbart hausgemachte Probleme
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T12:53:00

Unterstützung für Familien: Elterngeld ist weniger wert ↗

Eine aktuelle Studie zeigt: Seit der Einführung 2007 ist das Elterngeld fast 40 Prozent weniger wert. An die Inflation wurde es nie angepasst. mehr...
taz.de 2024-12-26T12:52:00

Skispringen | Vierschanzentournee: Massenspektakel und Millionengeschäft ↗

Der Skisprung-Grand-Slam ist einer der wichtigsten Wintersport-Events weltweit – die Gastgeber profitieren
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T11:59:00

Thukydides | Unwandelbare menschliche Natur? ↗

Gedanken zur Zeit – von Thukydides, einem Vater der Geschichtsschreibung
www.nd-aktuell.de 2024-12-26T11:52:00

+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Biden verurteilt russischen Angriff zu Weihnachten ↗

Der US-Präsident sichert Unterstützung zu. Immer wieder fliegen neue russische Drohnenschwärme am Himmel der Ukraine ein. mehr...
taz.de 2024-12-26T10:22:00

„Ich bin kein Mitarbeiter, ich bin ein Angreifer“: Wie Arion Kurtaj zum Hackergenie wurde ↗

Die Gang Lapsus$ hackte einige der größten Konzerne der Welt – von Microsoft bis Rockstar. Ihr Anführer wurde zu einem lebenslangen Klinikaufenthalt verurteilt. Einblicke in eine Szene zwischen finanzieller Bereicherung und kreativem Genie

19 Jahre alt. Hacker. Gemeingefährlich. So lautete das Urteil des Londoner Richters im April 2023. Arion Kurtaj, Autist, Hacker und mutmaßlich Gründer der berüchtigten Ransomware-Gruppe Lapsus$, verfüge über Fähigkeiten, die ihn eine Gefahr für die Öffentlichkeit werden ließen. Und nicht nur das. Der aus Oxford stammende Kurtaj sei auch, so steht es in der Urteilsverkündung, „hoch motiviert, so bald wie möglich zur Internetkriminalität zurückzukehren“.

Wegen seiner autistischen Störung wird Kurtaj als verhandlungsunfähig eingestuft. Während der Untersuchungshaft wird er mehrfach gewalttätig. Körperliche Übergriffe, Sachbeschädigung – die Zerstörungswut scheint gewa

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www.freitag.de 2024-12-26T04:00:00

Bundesopferbeauftragter über Magdeburg: „Die Sensibilität für die Belange der Opfer ist gestiegen“ ↗

Pascal Kober war nach dem Anschlag vor Ort. Neben großer Solidarität hat er dort auch Wut und Enttäuschung wahrgenommen. Die Zahl der Hilfesuchenden wird höher sein als bisher angenommen, sagt er. mehr...
taz.de 2024-12-25T18:20:00

Weihnachtsbeleuchtung im spanischen Vigo: Die Lichter, die für Ärger sorgen ↗

In einer spanischen Stadt protestieren Bürger gegen eine ausufernde Weihnachtsbeleuchtung. Es geht um die Umwelt – aber nicht nur. mehr...
taz.de 2024-12-25T18:09:00

US-Interessen in Grönland: Trump mal wieder auf Einkaufstour ↗

Der designierte US-Präsident streckt erneut seine Finger nach der zu Dänemark gehörenden Arktisinsel aus. Seinen Anspruch auf Kontrolle begründet er mit nationalen Sicherheitsinteressen. mehr...
taz.de 2024-12-25T16:37:00

++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Hamas und Israel werfen sich gegenseitig vor, Gespräche zu blockieren ↗

Streitpunkt soll die Übergabe einer Namensliste der verbleibenden Geiseln sein. Die israelische Armee soll weitere syrische Ortschaften besetzt haben. In Bethlehem fielen die Weihnachtsfeiern gedämpft aus. mehr...
taz.de 2024-12-25T14:45:00

Internetzensur in Vietnam: Weitere Verschärfung der staatlichen Kontrolle im Netz ↗

Am 25. Dezember tritt in Vietnam eine neue Verordnung in Kraft: auch internationale Webseiten müssen dem Staat nun Nutzerdaten zur Verfügung stellen. mehr...
taz.de 2024-12-25T13:40:00

Flugzeugunglück in Kasachstan: 38 Menschen ums Leben gekommen ↗

Eine Passagiermaschine aus Aserbaidschan stürzt auf dem Weg nach Tschetschenien am Mittwoch im Westen Kasachstans ab. Die genaue Ursache ist noch unklar. mehr...
taz.de 2024-12-25T13:33:00

Nach dem Umsturz in Syrien: Schlechte Stimmung zwischen Teheran und Damaskus ↗

Die neuen Machthaber in Syrien sollten sich nicht zu früh über ihren Sieg freuen, sagt der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. Sein syrischer Amtskollege wiederum warnt Iran davor, „Chaos zu verbreiten“. mehr...
taz.de 2024-12-25T13:10:00

Krieg in der Ukraine: „Weihnachtsgrüße“ aus Moskau ↗

Russische Truppen greifen erneut Energieanlagen in mehreren ukrainischen Städten an. Auch Tote und Verletzte sind zu beklagen. mehr...
taz.de 2024-12-25T12:36:00

Im Gespräch | Pflegerin Ramona Maas: „Wenn ich morgen Krankenhauschefin wäre, würde ich…“ ↗

Patient:innen werden nicht leichter und die Pflegekraft nicht jünger: Ramona Maas teilt ihren Arbeitsalltag auf Instagram. Hier verrät sie, was sie monatlich auf dem Konto hat – und was sie auf dem Konto hätte, würde sie die Klinik leiten

Ramona Maas, 34, arbeitet im Krankenhaus. Sie lebt in der Nähe von Aschaffenburg mit zwei Kindern und Mann. Alltagseinblicke postet sie auf Instagram, wo sie auch unsere Autorin kennengelernt hat. Oft hört Ramona die Frage: „Wie machst du das alles nur?“ Ihre Antwort: „Ich mache es. Weil ich es muss.“ Immerhin brauche sie später eine Rente. Ein Gespräch aus der Freitag-Reihe „Neue Maloche“.

der Freitag: Ramona, du arbeitest im Krankenhaus und als pflegende Mutter. Wie geht es dir mit dieser Doppelrolle?

Ramona Maas: Es ist schon anstrengend. Ich arbeite 20 Stunden im Krankenhaus als Gesundheits- und Krankenpflegerin, meistens mehrere Nachtdienste am Stück. Ich finde es schön, aus dem Alltag mit den Kindern rauszukommen. Au

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www.freitag.de 2024-12-25T04:00:00

Spendensammler will Demokratie schützen: „Der Kampf gegen die Feinde der Demokratie ist ein Marathon“ ↗

Demonstrieren kostet Zeit. Die Demokratie lässt sich auch mit Geld schützen, sagt Stephan Schwahlen von der Plattform Effektiv Spenden. mehr...
taz.de 2024-12-24T17:33:00

Zukunft der Kurden in Syrien: Traum und Trauma ↗

Was wird aus den Kurden nach dem Sturz Assads? Die neuen Machthaber in Damaskus sind gegen ihre Autonomiepläne, PKK-Führer Öcalan könnte helfen. mehr...
taz.de 2024-12-24T17:31:00

Weihnachten im Kriegsgebiet: Ein normaler, unmöglicher Tag ↗

Für christliche Gemeinden im Westjordanland und im Gazastreifen steht ein zweites Weihnachten inmitten des Krieges zwischen Israel und der Hamas an. mehr...
taz.de 2024-12-24T17:30:00

Angriffe auf Neonazis in Budapest: Ungarn liefert weiteres Mitglied um Lina E. aus ↗

Tobias E. wurde als Mitglied der mutmaßlich kriminellen Vereinigung um Lina E. in Deutschland festgenommen. Seine Anwältin kritisiert die Inhaftierung. mehr...
taz.de 2024-12-24T17:18:00

Nach dem Umsturz in Syrien: Bewaffnete Gruppen in Syrien sollen aufgelöst werden ↗

Die neue Führung in Damaskus verspricht ein Syrien für alle. Die angekündigte Auflösung aller bewaffneten Gruppen ist ein erster großer Test. mehr...
taz.de 2024-12-24T16:12:00

Anschlag in Magdeburg: Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen ↗

Der Täter ist ein Terrorist, wegen seiner Tat und nicht wegen seiner Herkunft. Das wird in der aktuellen Debatte mitunter vergessen. mehr...
taz.de 2024-12-24T15:02:00

Widerrufsrecht | Weihnachtsgeschenke: Wenn die Ware nicht gefällt ↗

Lange vor Feiertagen Geschenke einkaufen: Eine gute Idee, solange die Pakete nicht verschlossen bis zum Festtag im Schrank aufbewahrt werden
www.nd-aktuell.de 2024-12-24T10:07:00

Audi Brussels: Bitterer Weihnachtsgruß ↗

Der Konzern will Entlassungen der Audianer individuell abhandeln, die belgischen Gewerkschaften fordern aber einen Sozialplan für das Werk. Verhandlungen darüber waren zuletzt erneut gescheitert.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Meyer-Werft: Einstieg mit Rüstungsoption ↗

Durch die Teilverstaatlichung der Meyer-Werft erhält die BRD einen möglichen Aufrüster der Marine. EU-Kommission betont in Genehmigung die zivile Nutzung, EY-Gutachten stellte militärische Nutzbarkeit heraus.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Energiewirtschaft: Gasstopp zu Silvester ↗

Ukraine stoppt den Transit russischen Gases. Ungarn und der Slowakei droht eine Energiekrise. Weil er eine Einladung von Wladimir Putin annahm, löste der slowakische Regierungschef am Wochenende Empörung aus.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Kürzungen im Bildungsbereich: »Das wird sich später rächen« ↗

Berlin: Kürzungspläne sorgen an den Schulen für Ungewissheit und Angst. Ein Gespräch mit der Lehrerin Anna Sommer.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Anschlag in Magdeburg: Rechte Reflexe ↗

Nach dem Anschlag in Magdeburg beginnt die parlamentarische Aufarbeitung. Innenministerin Faeser will mehr Überwachung, die AfD mobilisiert für einen Aufmarsch.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Ausstellung in Tübingen: Die Kakerlake erledigen ↗

Ausstellung in Tübingen: Antikommunistische und nationalistische Plakate mit faschistischen Bezügen sorgen für Protest. Verantwortliche weisen Kritik zurück.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Lebenshaltungskosten: Teures Essen und Trinken ↗

Fakt ist, Lebensmittel bleiben teuer. Waren zahlreiche Produkte in der Bundesrepublik lange Zeit ziemlich günstig, gehen die Preise für Essen und Trinken seit rund vier Jahren nur noch nach oben.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Verkehrspolitik: Mit Karacho ins Schleusentor ↗

Der Kapitän eines Frachtschiffs fuhr jüngst auf der Mosel in ein Schleusentor. Da eine laut Bundesverkehrswegeplan vorgesehene zweite Kammer bei der Schleuse Müden bei Cochem fehlt, ist die Binnenschiffahrt blockiert.
www.jungewelt.de 2024-12-24T00:00:00

Lohneinbußen für Volkswagen-Manager: Der Witz des VW-Vorstands ↗

Die Konzernspitze protzt damit, die Bosse des Autobauers würden sich „überproportional“ an Einsparungen beteiligen. Das ist völlig überzogen. mehr...
taz.de 2024-12-23T20:13:00

Mangelnde Wirtschaftlichkeit: Pumpspeicher kommt doch nicht ↗

Die Energiewende braucht Stromspeicher. Ein innovatives Projekt fällt nun nach jahrelangen Verzögerungen flach. mehr...
taz.de 2024-12-23T18:25:00

Susan Neiman: „Die Militärs werden Donald Trump nicht folgen, wenn es hart auf hart kommt“ ↗

Die gebürtige Amerikanerin Susan Neiman hat ihre deutsche Staatsbürgerschaft an dem Tag beantragt, als Donald Trump erstmals gewählt wurde. Im Gespräch mit Jakob Augstein erklärt sie, warum sie trotz seiner Wiederwahl optimistisch bleibt

Gut gelaunt ist Susan Neiman dieser Tage nicht. Wie auch? Es dauert nicht mehr lange, bis Donald Trump erneut ins Weiße Haus einzieht. Ein Egomane an den Schalthebeln der Macht. Was bedeutet das für die amerikanische, aber auch die deutsche Linke? Und welche Fehler haben Joe Biden, Kamala Harris und Co. gemacht? Mit Jakob Augstein spricht die US-amerikanische Philosophin darüber, was ihr trotz allem Hoffnung für das kommende Jahr macht.

Jakob Augstein: Frau Neiman, Donald Trump ist bei der US-Wahl mit einer komfortablen Mehrheit ausgestattet worden...

Susan Neiman: Da muss ich Ihnen gleich widersprechen! So komfortabel war das nicht. Die Mehrheit schwand, je mehr Stimmen von der Westküste ausgezählt wurden. Am Ende lag Trump, glaube ich, bei 49,9 Prozent der W&#

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www.freitag.de 2024-12-23T14:00:00

Michael Lüders: „Das Magdeburg-Attentat mit Migrationspolitik zu verbinden, ist absurd“ ↗

Mit Saudi-Arabien, dem Herkunftsland des Attentäters von Magdeburg, kennt sich Nahost-Experte Michael Lüders aus. In Sachsen-Anhalt tritt Lüders für das BSW bei den Bundestagswahlen an. Ein Gespräch über den Anschlag und den Wahlkampf

Der Titel von einem seiner ersten Bücher lautete Das Lächeln des Propheten. Eine arabische Reise (2006) – zuletzt hat Michael Lüders Krieg ohne Ende? Warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel ändern müssen und Strahlendes Eis, das dritte Buch seiner Thriller-Reihe um eine deutsche Journalistin und eine norwegische Geheimdiensteinheit veröffentlicht (beide 2024).

Der Islamwissenschaftler, Politikberater, Publizist und seit 2018 immer wieder auch Freitag-Autor Lüders ist nun selbst Politiker geworden – er hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit aufgebaut, und kandidiert nun für selbiges bei den Bundestagswahlen am 23. Februar, auf dem aussichtsreichsten Platz eins der Landesliste in Sachsen-Anhalt – de

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www.freitag.de 2024-12-23T13:22:00

„Am besten, ich löse mich in Luft auf“: Was gegen Armut an Weihnachten getan werden kann ↗

Während viele an Weihnachten zusammenkommen, bleibt für Sabrina Hahn und Mara Schmidt nur der Blick von außen auf die Weihnachtswelt. Armut und Einsamkeit schmerzen an den Festtagen mehr als sonst – doch es gibt Hilfe

Die Weihnachtszeit hat, wenn man ehrlich ist, für die meisten weniger mit religiöser Einkehr als mit Shopping zu tun. So mancher Laden macht in der Vorweihnachtszeit die Gewinne, mit denen er sich den Rest des Jahres über Wasser hält. Die Kunden beklagen sich derweil über den Konsumstress. Aber spätestens an Heiligabend freuen sich die meisten doch darüber, zu Schenken und beschenkt zu werden. Doch was ist, wenn man an diesem Spiel nicht teilnehmen kann – aus Armut, und weil man niemanden zum Beschenken hat?

So geht es Sabrina Hahn aus dem Saarland. Sie ist ist 32 Jahre alt und hat als ehemaliges Straßenkind keine Familie, die sie an Weihnachten besuchen könnte. Geschenke für die Liebsten könnte sie sich aber auch nicht leisten. A

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www.freitag.de 2024-12-23T12:00:00

US-Bericht über möglichen Corona-Laborunfall: Ein Lehrstück in parteilichem Journalismus ↗

Ein Bericht des US-Repräsentantenhauses räumt die Möglichkeit ein, dass Covid-19 durch einen Laborunfall entstanden sein könnte. Interessant ist die journalistische Arbeit des Spiegel zu diesem Bericht. Wer spricht hier von Verschwörung?

Im Dezember wurde ein Abschlussbericht zur Covid-19-Pandemie veröffentlicht, vorgelegt von einem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses, in dem es vor allem um die Frage der Herkunft des Virus geht. Der Bericht legt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass das Virus gentechnisch verändert wurde und einem Labor im chinesischen Wuhan entwich, wo das Virus zuerst auftrat. Zum Ursprung des Corona-Virus gibt es weiterhin unterschiedliche Annahmen. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Virus von Tieren verbreitet wurde. Das alles wissen wir schon. Auch der Bericht gibt keine endgültige Antwort darauf, weshalb es hier nicht um den Bericht selbst, sondern darum gehen soll, wie der Bericht medial besprochen wurde, insbesondere vom Spiegel.

Das bietet sich deshalb

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www.freitag.de 2024-12-23T11:35:00

Yule-Box | Merry Christmarx: Diese 11 Wünsche haben Linke für 2025 an die Bundesregierung ↗

Weihnachtszeit ist Wünsch-Dir-Was-Zeit, und Linke haben gerade viel zu wünschen: Eine KI, die bei der Wohnungssuche hilft; eine Bahn, die uns zum Ziel bringt; eine Außenministerin mit Friedenskompetenz. Und ein Elefant wäre nicht schlecht

Menschen, die sich selbst als links bezeichnen, wünschen sich nur selten was: Lieber fordern wir, kämpfen für etwas, oder ringen dem Schicksal oder der Kapitalseite Zugeständnisse ab. Aber einmal im Jahr tut es doch auch gut, sich einfach zu fragen: Wenn es nach uns ginge, was würden wir uns wünschen? Von der Weltlage im Allgemeinen und der nächsten Bundesregierung im Besonderen? Nach Neujahr können oder müssen wir dann ja eh wieder dafür kämpfen.

Nein, keine ETFs, eine Rente will ich!

Den „nächsten Renten-Schock“ kündigte kürzlich Deutschlands größtes Boulevardblatt an: Die Altersbezüge von fast acht Millionen Senior:innen lägen laut den Zahlen des Bundesarbeitsministeriums unter dem Niveau

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www.freitag.de 2024-12-23T04:00:00

Umweltbewegung feiert Entscheidung: Kraftwerk Tiefstack doch ohne Holz ↗

Im Kraftwerk Tiefstack wird künftig Gas verfeuert. Ursprünglich sollte die Steinkohle erst durch Buschholz aus Namibia, später durch Pellets ersetzt werden. mehr...
taz.de 2024-12-22T16:23:00

Tarifeinigung bei Volkswagen: IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachts­wunder“ bei VW ↗

Deutschlands größter Autobauer vereinbart mit Beschäftigten, bis 2030 mehr als 35.000 Stellen zu streichen – aber ohne betriebsbedingte Kündigungen. mehr...
taz.de 2024-12-22T16:15:00

Arbeitskampf für mehr Freizeit: Fette Feiertage ↗

Vor hundert Jahren glaubte man, dass wir heute nur 15 Stunden pro Woche arbeiten. Das war wohl nichts. Wir sollten wenigstens mehr Feiertage wagen. mehr...
taz.de 2024-12-22T14:30:00

Weihrauch-Ernte im Oman bedroht: Sie sammeln das weiße Gold ↗

Schon seit Jahrtausenden wird im Oman Weihrauch geerntet. Aber im modernen Golfstaat droht diese Tradition auszusterben. mehr...
taz.de 2024-12-22T09:06:00

Herbst 1989: DDR-Staatssekretär Schalck-Golodkowski flieht nach Westberlin ↗

Sich überschlagende Enthüllungen, Hysterie und Pogromstimmung lassen auch den Bereich „Kommerzielle Koordinierung“ (KoKo) und seine Westgeschäfte ins Visier geraten. Deren Chef fühlt sich in die Flucht getrieben, aber auch dazu genötigt

Und dann soll es doch diesen ultimativen Kraftakt geben. Die SED-Führung will für den 15. bis 17. Dezember 1989 einen Sonderparteitag in Ostberlin einberufen, um den Untergang der Partei in einer untergehenden DDR zu verhindern. Generalsekretär Egon Krenz hat Mitte November vor dem Zentralkomitee eingeräumt, seine Auffassung – es genüge eine Parteikonferenz – sei am Widerstand der Parteibasis zerschellt. Sofern die noch existiert. Von den einst 5.000 SED-Grundorganisationen haben sich viele bereits aufgelöst. Nicht so in Ostberlin, sowohl das „Sozialismus-Projekt“ an der Humboldt-Universität als auch die Plattform „Werk für Fernsehelektronik“ (WF) wollen die Erneuerung ohne Politbüro, weil alles andere auf Kap

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www.freitag.de 2024-12-22T04:00:00

Börse | Warum der DAX Rekorde feiert, während die deutsche Wirtschaft abschmiert ↗

Die Realwirtschaft stürzt ab, während die Börse neue Höhen erklimmt: Im Finanzmarktkapitalismus ist das kein Widerspruch. Allerdings wird uns dieses System in den Abgrund reißen – und zwar nicht nur ökonomisch

Seit zwei Jahren befindet sich Deutschland in einer hartnäckigen Stagnationskrise, verbunden mit wachsender Ungleichheit, Unzufriedenheit und Zukunftsangst. Umso größer der Trost, den Aktien spenden: Ihre Kurse sind um fast 70 Prozent gestiegen, sogar stärker als in den USA, wo die Realwirtschaft weiterhin wächst. Kürzlich schrieb die FAZ auf ihrer Titelseite: „Ein bisschen mulmig wird einem ja schon zumute, wenn die Börse Rekorde feiert, während die Wirtschaft bergab geht.“ Wenn schon einem konservativen Medium bei dieser Situation „mulmig“ wird, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Das „Aktienwunder“ widerspricht der herrschenden Wirtschaftstheorie. Danach müsste der Börsenwert aller Aktien den „wa

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www.freitag.de 2024-12-22T04:00:00

Ökonom Mathias Binswanger: „KI gefährdet nicht unsere Jobs, sondern unsere Freiheit“ ↗

Mathias Binswanger glaubt nicht, dass Künstliche Intelligenz ein goldendes Zeitalter hervorbringen wird. Im Gegenteil: Er zeichnet eine düstere Vision voll Überwachung, Bürokratie und Turbokapitalismus. Können wir dem noch entkommen?

Künstliche Intelligenz läutet ein goldenes Zeitalter ein: für Überwachung, soziale Kontrolle – und überbordende Bürokratie? So argumentiert zumindest Mathias Binswanger in seinem neuesten Buch Die Verselbstständigung des Kapitalismus: eine düstere Vision, in der die KI die Logik des Kapitalismus auf die Spitze treibt und nicht nur die Produktion, sondern auch die Menschen immer weiter optimiert.

der Freitag: Herr Binswanger, kommt der Tag, an dem wir Menschen nur noch die Entscheidungen der Maschine überwachen?

Mathias Binswanger: Das hätten wir natürlich gerne so, das können wir aber gar nicht. Dass KI-gesteuerte Algorithmen oder Anwendungen sozusagen unsere wohlwollenden Sklaven sind, ist eine Illusion. Diese Systeme sind so

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www.freitag.de 2024-12-22T04:00:00

Magdeburg: Weihnachtsmärkte bleiben Orte der Verwundbarkeit und Versuchung ↗

Der Anschlag in Sachsen-Anhalt zeigt, es gibt keine Inseln der Glückseligen, denen eine aus den Fugen geratene Welt ringsherum nicht viel anhaben kann. Trotzdem Normalität zu beschwören, wirkt wie ein Ritual, das nicht recht überzeugt

Es ist eben fragwürdig, wenn in Deutschland ostentativ und ausgelassen Weihnachten gefeiert wird, als sei die Welt ringsherum nur dazu da, darin zu bestärken und sich nicht beirren zu lassen. Wehe, wer die Stirn hat, diese Insel der Glückseligen und Berauschten zu stören. Aber wie Magdeburg und die Analogie zum Geschehen auf dem Berliner Breitscheid-Platz vor acht Jahren zeigen, bleiben Weihnachtsmärkte trotz aller Sicherheitsmaßnahmen Orte der Gefahr und Verwundbarkeit, wohl auch der Versuchung für die Täter. Und dabei ist nicht entscheidend, ob der augenscheinlich saudi-arabische Täter keinen islamistischen, sondern vielmehr einen mutmaßlich anti-islamistischen Hintergrund hat. Es geht um die brutale und menschenverachtende Gewalt, die Un

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www.freitag.de 2024-12-21T11:30:00

Ecuador | Ecuador: Präsident Daniel Noboa hat das Land in die Energiekrise getrieben ↗

Das Land hat mit Energieknappheit zu kämpfen, Stromsperren sind die Folge. Nun könnte es ausgerechnet Gustavo Petro sein, der linke Präsident des Nachbarn Kolumbien, der mit der jüngst vereinbarten Stromzufuhr einem Rechten wie Noboa hilft

Kaum ein anderer Staat in Südamerika hat die Folgen der Pandemie so schlecht überwunden wie Ecuador. Gleichzeitig überzog der internationale Drogenhandel das Land mit Kriminalitätsraten ungekannten Ausmaßes. Seit September wird nun auch noch der Strom regelmäßig für viele Stunden abgestellt. Die instabile Regierung Präsident Daniel Noboas wirkt hilflos, doch Proteste halten sich in Grenzen, stattdessen erfasst die Menschen die Frustration der Ratlosen. Der rationierte Strom soll die von einer Rezession geplagte Wirtschaft im Oktober und November 7,5 Milliarden Dollar gekostet haben. Welches Unternehmen kann damit umgehen, dass der Strom alle vier Stunden für vier Stunden abgeschaltet wird? Und dies zu unterschiedlichen Zeiten. So gehen Arbe

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www.freitag.de 2024-12-21T04:00:00

Ghana | Ghana: Auf einer Mülldeponie zerlegen Kinderhände Elektroschrott ↗

Vorwiegend Kinderhände zerlegen Monitore, Smartphones und Laptops, um an Chips und Platinen zu kommen – und an Edelmetalle wie Kupfer Silber und Gold. Gleichzeitig werden Handys recycelt, die als ausrangierte Geräte aus Europa stammen

In Agbogbloshie scheint an keinem Tag die Sonne. Wie eine Gewitterwolke hockt der Qualm auf Bergen von Plastik, Metall, Kleidern und Kuhfladen, es ist schwül und stinkt. Männer, die meisten jung, zertrümmern Kühlschränke und hämmern Bildschirme entzwei. Sie ziehen Kabel aus Gehäusen, als wären es Därme von frisch geschlachteten Ziegen. Sie singen Lieder und reißen Sprüche. Ihre Augen sind gerötet, die Gesichter ölverschmiert, verätzt und verbrannt. Wer hier ist, sagen die, die hier sind, ist verloren für die Ewigkeit und einen Tag, denn hier ist Sodom und Gomorrha, sagen sie: Willkommen in der Hölle, Bruder!

Fremde kommen selten nach Agbogbloshie, eine riesige Müllhalde an der Korle-Lagune von Accra, Ghanas

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www.freitag.de 2024-12-21T04:00:00

Inflation | Scholz will Mehrwertsteuer auf Lebensmittel senken: Butter für 2,35 statt 2,39 Euro ↗

Obst, Gemüse, Milch und Eier: Wenn es nach dem Kanzler geht, soll die MwSt. auf Grundnahrungsmittel sinken. Würde das unserer armutsbetroffenen Autorin helfen? Warum die Idee von Scholz noch unter dem liegt, was Markus Söder einst vorhatte

Olaf Scholz (SPD) verkündet als Wahlversprechen, die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von sieben auf fünf Prozent zu senken. Als ich das las, war ich nicht nur überrascht, sondern auch verwundert: Ob der Bundeskanzler diese Idee wohl von der Linkspartei kopiert hat? Als Grund nannte er, dass man kurzfristig etwas tun müsse zur Entlastung der einkommensschwachen Haushalte. Doch wird sein Vorschlag dem gerecht?

Wir alle merken den Anstieg der Lebenshaltungskosten an unseren monatlichen Ausgaben: bei Mietzahlungen, Energiekosten und bei den Ausgaben für Lebensmittel. Das Bundesamt für Statistik teilte kürzlich mit, dass die Inflationsrate erstmals seit Juli 2024 wieder die Zwei-Prozent-Marke überschritten hat. Als Preistreiber nennt das Handelsblat

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www.freitag.de 2024-12-21T04:00:00

Einigung über die Zukunft von VW: Die Sozialpartnerschaft ist vorerst gerettet ↗

Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben sich im Streit um die Zukunft bei VW geeinigt. IG Metall und Betriebsrat konnten die schlimmsten Pläne abwehren. mehr...
taz.de 2024-12-20T20:05:00

Analyse zu Kryptowährungen 2024: Kryptohacks zur Kriegsfinanzierung ↗

Mehr Angriffe, mehr Geld, das in Kryptowährungen gestohlen wurde – das ist die Bilanz des ablaufenden Jahres. Besonders im Fokus ist dabei ein Land. mehr...
taz.de 2024-12-20T17:13:00

Umgang mit nervigen Bannern: Bundesrat billigt neue Regeln für Cookies ↗

Eine Alternative zu Cookie-Bannern soll das Surfen im Netz angenehmer machen. Doch Verbraucherschützer kritisieren die Neuregelung. mehr...
taz.de 2024-12-20T15:59:00

Bundestag ändert Gesetz: Deutschland schafft Gasumlage für ausländische Empfänger ab ↗

Eine Gasspeicherumlage war Nachbarländern ein Dorn im Auge. Sie ist nun bald Geschichte. mehr...
taz.de 2024-12-20T15:17:00

Hitze, Fluten, Co2: Das sind die Klima-Rekorde 2024 und ihre Auswirkungen ↗

Neue Höchststände bei den Emissionen, bei der Konzentration der Treibhausgase, bei den Temperaturen: Mittlerweile wird die Natur selbst zum Produzenten von Treibhausgas. Die Klimakrise heizt sich zunehmend selbst an

Neuer Emissionsrekord! Nie produzierte die Menschheit so viele Treibhausgase wie 2024: mehr als 41,5 Milliarden Tonnen. Das ist eine Milliarde Tonnen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2023. Eigentlich hatten sich die Staaten 2015 mit dem Paris-Protokoll verpflichtet, die Klimaerhitzung „auf deutlich unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau“ zu begrenzen. Mit Ausnahme des Coronajahres 2020 kletterte die Treibhausgas-Produktion seitdem aber Jahr für Jahr auf immer neue Höchststände.

Korrelierend zu diesem Rekord stiegen die weltweiten Temperaturen logischerweise auch auf einen neuen Rekord: 2024 geht als wärmstes Jahr in die Geschichte der Meteorologie ein, weltweit lag die Durchschnittstemperatur um mehr als 1,5 Grad über dem vorindustri

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www.freitag.de 2024-12-20T14:00:00

In der 10. Klasse stürmte Assads Geheimdienst meine Schule – jetzt ist er weg! ↗

Als unser*e Autor*in jugendlich war, verhaftete der syrische Geheimdienst Schulfreund*innen. Heute fragt Zain Salam Assaad sich in Deutschland: Warum haben viele Linke dem Kampf gegen Assad die Solidarität versagt? Wird sich das nun ändern?

Er wollte es nicht glauben. „Bis morgen ist er weg, der Diktator ist weg“, sagte ich meinem Vater am Telefon. Er sprach von den globalen Verhältnissen und davon, dass Russland Syrien nie aufgeben würde. Darüber, wie wir nur Marionetten seien im überregionalen Schlachtfeld. Er meinte, ich würde zu viele westliche Medien konsumieren. „Die Russen sind noch um die Ecke in der Stadt“, sagte er. „Die Nachbar*innen hören immer noch Assads aufgezeichnete Reden und seine Propaganda-Lieder mitten auf der Straße, ganz laut.“ Wir haben uns gestritten, noch nie habe ich meinen Vater angeschrien. Ich wollte so sehr, trotz aller Ängste auch vor Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), dass er daran glaubt: Es ist möglich, dass 5

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www.freitag.de 2024-12-20T14:00:00

Cyril Ramaphosa | Vom Kap der enttäuschten Hoffnung: Wer ist Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa? ↗

Cyril Ramaphosa führt nun für ein Jahr die G20 an. Die Hegemonie des Westens herauszufordern, liegt ihm. Zu Hause hat er gerade seine korrupte Justizministerin erfreut. Wer ist der Mann, der zu den reichsten Unternehmern am Kap gehörte?

Cyril Ramaphosa ist nicht als mitreißender Redner bekannt. Seine Ansprachen spult Südafrikas Präsident stets in gleichförmiger, manchmal einschläfernder Tonlage ab. Als er Anfang Dezember ankündigte, Südafrika werde als erstes afrikanisches Land den Vorsitz der G20 übernehmen, hob sich seine Stimme nur leicht.

Dennoch lag im Medienzentrum des Parlaments in Kapstadt ein Hauch von 2010 in der Luft, als Südafrika die Fußball-WM ausrichtete, ebenfalls als erstes Land Afrikas. Nun führt es die informelle Gruppe der stärksten Volkswirtschaften der Welt ein Jahr lang an. Mit dieser Aufwertung in der geopolitischen Manege konnte sich Ramaphosa, 72, wieder einmal als einflussreicher Staatsmann präsentieren, der im Ausland als verlä

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www.freitag.de 2024-12-20T04:00:00

Syrien | Für die Ukraine wäre ein Erhalt der Präsenz Russlands in Syrien eher von Vorteil ↗

Das russische Korps in Syrien umfasst Kampftechnik wie Panzer, Flugabwehrsysteme, Militärjets und Transportmaschinen. Solange dieses Equipment dort bleibt, wird die Ukraine es nicht an den eigenen Fronten zu spüren bekommen

Weiterhin bewegt die Frage, weshalb ein Pakt aus diversen Rebellengruppierungen von den islamistischen Hajat-Tahrir-al-Scham-Milizen (HTS) bis zu protürkischen Verbänden der syrischen Nationalarmee im Handstreich die Macht übernehmen konnte. Wie schnell das Assad-Regime nach einer jahrelangen Phase der Ruhe und des Patts kollabierte, überraschte allenthalben. In weniger als zwei Wochen überrannte die Anti-Assad-Front eine plötzlich desorganisiert wirkende und demoralisierte Regierungsarmee.

Eine Erklärung dafür besteht darin, dass die Rebellen zu einer Überraschungsoffensive ausholten und auf diverse Innovationen einer modernen Gefechtsführung zurückgriffen, wie sie im Ukraine-Krieg und bei den Angriffen Aserbaidschans auf Armenien im R

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www.freitag.de 2024-12-20T04:00:00

Inflation an Heiligabend: Klassisches Weihnachtsessen wird teurer ↗

Wer Weihnachten Kartoffelsalat serviert, muss dieses Jahr teilweise 4,6 Prozent mehr bezahlen. Mit Essig und Öl kommt man günstiger weg, als mit Mayo. mehr...
taz.de 2024-12-19T17:58:00

Gisèle Pelicot: Ex-Mann zu 20 Jahren Haft verurteilt, alle 51 Männer schuldig gesprochen ↗

Im Vergewaltigungsprozess gegen Dominique Pelicot wurde der Haupttäter, Ex-Mann von Gisèle Pelicot, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch die 50 Mitangeklagten wurden schuldig gesprochen und erhalten unterschiedlich hohe Strafen

Dominique Pelicot, einer der schlimmsten Sexualstraftäter der modernen französischen Geschichte, wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seine damalige Frau Gisèle unter Drogen gesetzt und Dutzende von Männern eingeladen hatte, sie in ihrem Haus in Südfrankreich über fast ein Jahrzehnt hinweg zu vergewaltigen.

Der historische Prozess gegen 51 Männer wurde öffentlich abgehalten, nachdem Gisèle Pelicot auf ihr Recht auf Anonymität verzichtet hatte, damit „die Scham die Seiten wechseln“ kann.

Neben Dominique Pelicot wurden am Donnerstag alle weiteren angeklagten Männer im Alter von 26 bis 74 Jahren schuldig gesprochen, darunter ein Pfleger, ein Soldat, ein Journalist, ein Gefängniswärter und ein Lieferfah

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www.freitag.de 2024-12-19T12:38:00

Tafeln in Gefahr: Wo das reiche Deutschland versagt ↗

Zwei Millionen Menschen in Deutschland sind auf die kostenlose Versorgung angewiesen: Die Tafeln leisten großartige Hilfe für Bedürftige. Aber nun ist ihre Existenz in Gefahr. Warum schafft es unser reiches Land nicht, den Armen zu helfen?

Wir sind arm, wir sind reich – das ist der Titel eines Romans von Angelika Mechtel, der einmal die Zustände der Nachkriegszeit eingefangen hat. Fast 80 Jahre nach Kriegsende ist er noch genauso gültig. Und das ist schlimm, denn in der Nachkriegszeit gab es vielleicht noch Suppenküchen, doch Tafeln, die die Armut für den Staat kostenneutral wegorganisiert und den Besserbetuchten ein gutes Gewissen gemacht hätten – die gab es nicht.

Armut war zumindest in meiner Kindheit in der alten Bundesrepublik noch sichtbar. Abgelegte Klamotten und unpraktische Möbel. Man hoffte auf eine Sozialwohnung. Doch Lebensmittel, die damals teuer waren und viel vom Lohn raubten, konnten sich die meisten irgendwann leisten. Das Wohnen war viel billiger als heute.

Sechs Jahr

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www.freitag.de 2024-12-19T04:00:00

Andreas Reckwitz über Abstiegsangst: Die Ostalgie hat ein Pendant im Westen ↗

In vielen Gesellschaften breitet sich die Angst vor Abstieg und Wohlstandsverlusten aus. Es ist ein schleichendes Gift, von dem vor allem Populisten profitieren. Der Soziologe Andreas Reckwitz weiß, was man dagegen tun kann

der Freitag: Herr Reckwitz, in der Soziologie forscht man über Macht und Herrschaft, Arbeit. Sie befassen sich mit Verlust. Empfanden Sie, als Sie damit begonnen haben, einen besonderen Verlust? Gab es einen Schlüsselmoment, einen Auslöser, der Sie auf das Thema gebracht hat?

Andreas Reckwitz: Verlust ist tatsächlich ein Alltagsbegriff, psychologisch gut erforscht ist Trauer. Aber es handelt sich auch um gesellschaftliche Phänomene. Es gab keinen einzelnen Auslöser für dieses Buch, aber als ich meine Bücher über Modernisierungsprozesse in der westlichen Welt geschrieben habe, begegneten mir Verlustphänomene immer wieder als deren Kehrseite, von den Verlusterfahrungen der Modernisierungsverlierer bis hin zur Erfahrung des Scheiterns von Mensc

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www.freitag.de 2024-12-19T04:00:00

Landnahme | Syrien gerät in den Sog eines israelischen Vierfronten-Kriegs ↗

Syrien winkt das Schicksal eines sunnitischen Vasallen-Staates der Türkei, die einmal mehr ihre Regionalmacht ausspielen will. Gleichzeitig geht syrisches Territorium an Israel verloren. Auf dem Golan soll es noch mehr Siedler geben

Während die UN und die EU noch von einer „demokratischen Perspektive“ für ein Syrien der territorialen Integrität träumen, setzen die Türkei und Israel energisch Prioritäten. Dafür maßgebend sind ihre regionalen Interessen. Ankara hofft, mit Unterstützung von Rebellengruppen, die von ihm abhängig sind, das kurdische Unabhängigkeitsbegehren im Norden Syriens ein für alle Mal zu ersticken und in Damaskus ein sunnitisches Vasallenregime zu installieren.

Ob sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan auf ein Kräftemessen mit dem künftigen US-Präsidenten einstellen muss, weil amerikanische Truppen im Nordosten Syriens kurdische Eigenständigkeit gefördert haben, ist keineswegs ausgemacht. Da dieser

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www.freitag.de 2024-12-19T04:00:00

Rohstoff für Akkus: Esso darf nach Lithium suchen ↗

Das Land Niedersachsen weist fünf Gebiete für die Erkundung aus. Der Bedarf an dem Rohstoff steigt rasant. mehr...
taz.de 2024-12-18T17:53:00

Ihr wolltet Fluchtursachen bekämpfen? Dann unterstützt jetzt Syriens Wiederaufbau! ↗

Nach 2015 mündeten viele Diskussionen über Geflüchtete bald darin, Fluchtursachen bekämpfen zu wollen. Jetzt gäbe es die einmalige Gelegenheit dafür: In dem man den Wiederaufbau Syriens mit einem Marshall-Plan unterstützt

Statt „wir“ jetzt also „Die schaffen das“: Die Syrer haben selbst erkämpft, was ihnen niemand abnehmen konnte. Sie haben die Diktatur von Baschar al-Assad beendet. Wir haben es wohl noch nicht ganz begriffen und längst noch nicht verarbeitet, naturgemäß, weil alles noch im Fluss ist, aber: Der Sturz al-Assad ist eine Zeitenwende, nicht nur für Syrien, sondern auch für Deutschland.

Wir erinnern uns: Wegen des blutigen Krieges, mit dem Baschar al-Assad auf die Freiheitsrufe des arabischen Frühlings geantwortet hatte, kamen nach 2015 rund eine Million Syrer nach Deutschland. Am Anfang willkommen geheißen mit „Wir schaffen das“ und „Refugees welcome“, schon bald aber nur mehr unwillig aufgenommen, mit dem Ve

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www.freitag.de 2024-12-18T17:33:00

Nudelholz und Wagenknecht-Buch: BSW und Linke verhelfen Michael Kretschmer zur Wiederwahl ↗

Thüringen, Brandenburg, Sachsen: Drei ostdeutsche Landtage wurden 2024 gewählt. Nun gibt es auch drei Regierungen und drei Ministerpräsidenten. CDU-Mann Michael Kretschmer hat von allen den schwersten Stand, die erste Hürde aber genommen

Dass es ausgerechnet in Sachsen am schwierigsten werden würde, war alles andere als ausgemacht. Thüringen, Brandenburg – von allen drei ostdeutschen Landtagen, die in diesem Jahr neu zu wählen waren, schien der in Dresden am leichtesten befähigt, eine Regierung zu bilden. Die dafür entscheidende Rolle des Bündnis Sahra Wagenknecht zeichnete sich schon lange vor den Wahlen im September ab. Und da Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Sachen Ukraine-Krieg schon seit April 2022 das Wort für Diplomatie und gegen Waffenlieferungen ergreift, erschien eine Zusammenarbeit zwischen ihm und der selbsternannten Friedenspartei BSW durchaus vorstellbar.

Nun war Kretschmer nach Dietmar Woidke (SPD) in Brandenburg und Mario Voigt (CDU) in Thüringe

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www.freitag.de 2024-12-18T15:45:00

Neuer Präsident Kawelaschwili: Georgische Kapriolen zwischen Fußballfeld und Völkerrecht ↗

Das Parteienbündnis „Georgischer Traum“, vor allem Mäzen und Finanzier Bidsina Iwanischwili blicken skeptisch auf die EU. Die Türkei, Russland und China sind als Partner auch attraktiv. Jetzt ist ein Kampf um die Präsidentschaft entbrannt

Die politische Welt wird immer märchenhafter und sportlicher. Wer Märchen erzählen kann, weiß als Wirtschaftsminister Industrien von einem Kontinent auf den anderen zu zaubern, bis sein Land erleichtert wieder vorindustriell reine Luft atmet. Und wer als Mittelstürmer in Russland, England und der Schweiz Tore geschossen hat, wird – traumhaft georgisch – zum Präsidenten befördert: Micheil Kawelaschwili, der politische Erfahrung bereits bei Dinamo Tbilisi, Manchester City, Grasshopper Zürich und Alania Wladikawkas sammeln konnte.

Wer wie er vom Fußballfeld und nicht vom Völkerrecht kommt, weiß, dass, „wer selbst ein Verlierer ist, anderer Leute Erfolg nicht ertragen kann“. Dazu gehört Salome Surabischwili, 200

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www.freitag.de 2024-12-18T14:40:00

Wirtschaft im Wahlkampf: Friedrich Merz und die Quadratur des Kuchens ↗

Die Wirtschaftspolitik wird ein wichtiges Wahlkampfthema. Die Frage ist, wie das BIP wieder wächst – und welche Rolle die Schuldenbremse dabei spielt. mehr...
taz.de 2024-12-17T19:43:00

Solaranlagen neuerdings aus Vietnam: Alle wollen sie, aber lieber nicht aus China ↗

Solarinstallateur Enpal versucht unabhängiger von China zu werden und setzt auf Module aus Vietnam. mehr...
taz.de 2024-12-17T19:25:00

Preise auf hohem Niveau: Die Inflation wirkt nach ↗

Von der aktuellen Teuerung sind Haushalte mit wenig Geld weniger betroffen als andere. Langfristig trifft sie die Inflation trotzdem stärker. mehr...
taz.de 2024-12-17T17:51:00

Russland | EU beschließt neue Strafmaßnahmen gegen Russland: Kampf gegen Schattenflotten ↗

Die EU hat das 15. Sanktionspaket gegen Russland seit Beginn des Ukrainekriegs beschlossen. „Besiegen“ wird man Moskau auf diese Weise kaum. Im Gegenteil: Die Wirtschaftsprognosen für das Land sehen gut aus – das ist nicht überraschend

Nun hat die Europäische Union (EU) das 15. Sanktionspaket gegen Russland seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs verhängt. Ende November hatten Vertreter der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel über weitere Strafmaßnahmen beraten. Im Visier sind erstmals auch Unternehmen mit Sitz in China sowie die Ölexporte Russlands. Bislang ist es Russland beim Erdölhandel noch gelungen, die vom Westen verhängten Maßnahmen wie Preisdeckel und Importverbot zu kompensieren. So werden die Ölgeschäfte inzwischen über China und auffällig stark auch über Indien abgewickelt.

Für den Transport nutzte Moskau eine sogenannte „Schattenflotte“, das sind ältere Tanker, die weder im Besitz westlicher Reedereien noch durch westliche Versiche

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www.freitag.de 2024-12-17T13:05:00

Schutz der Wildnis: Kein zweiter Nationalpark für NRW ↗

Deutschland braucht mehr Schutzgebiete und Nordrhein-Westfalen ist dabei bisher Schlusslicht. Nach einem Bürgerentscheid wird das vorerst so bleiben. mehr...
taz.de 2024-12-17T11:08:00

Verhandlungen zu UN-Lieferkettengesetz: EU macht nicht mit ↗

Die EU blockiert regelmäßig Initiativen aus dem Globalen Süden bei den Vereinten Nationen. Die Länder wollen bei globalen Regeln mit am Tisch sitzen. mehr...
taz.de 2024-12-17T11:06:00

Energiewende in Deutschland: Erneuerbare erreichen Rekord-Anteil ↗

Wind, Sonne & Co. machten dieses Jahr 55 Prozent am Strommix aus. Stärkste Säule war dabei die Windkraft an Land. mehr...
taz.de 2024-12-17T07:07:00

Investment-Queens: Kann man Finanzinfluencern wie Diana zur Löwen auf Instagram trauen? ↗

Sie nennen sich „Finfluencerinnen“, geben auf Social Media ungefragt Anlagetipps und verkaufen hochpreisige Finanzprodukte. Wie seriös sind Diana zur Löwen, Madame Moneypenny und Co.? Und lösen sie das Problem der Altersarmut von Frauen?

Auf meinem Rentenbescheid steht, wenn ich bis zur Rente weiter so erbärmliche Beiträge einzahle wie bisher, soll ich gefälligst selbst gucken, wo ich bleibe, sonst wird’s nämlich definitiv nicht reichen. Zumindest sinngemäß steht das da. Und dass ich dabei die Inflation und die sinkende Kaufkraft bedenken soll. Mit freundlichen Grüßen, Ihre Deutsche Rentenversicherung. Und damit hat meine Deutsche Rentenversicherung auch Recht.

Das Risiko, im Alter arm zu sein, steigt – für Frauen ganz besonders. Jetzt schon ist jede fünfte Frau über 65 von Altersarmut bedroht. Frauen bekommen im Durchschnitt ganze 40 Prozent weniger Rente als Männer. „Gender-Pension-Gap“ nennt man diesen Rentenunterschied. Kein Wunder, dass

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www.freitag.de 2024-12-17T04:00:00

Isabella Weber: Fünf antifaschistische Wirtschaftsvorschläge, um den Rechtsruck zu stoppen ↗

Aufgerüttelt vom Wahlsieg Donald Trumps mahnt Isabella Weber zur antifaschistischen Wirtschaftspolitik. Hier erklärt die Ökonomin, welche Vorschläge ganz konkret funktionieren, um die Gesellschaft sozialer und friedlicher zu gestalten

Am Tag nach der US-Wahl schlug die Ökonomin Isabella Weber in einem Social-Media-Post eine antifaschistische Wirtschaftspolitik als Mittel gegen den Rechtsruck vor. Seitdem ist die Debatte unter linken Wirtschaftsinteressierten in vollem Gange. Doch wie müsste so etwas in Deutschland konkret aussehen? Fragen an eine der profiliertesten deutschen Ökonominnen.

der Freitag: Nach der US-Wahl und dem Sieg von Donald Trump haben Sie argumentiert, dass die Inflation dort das wahlentscheidende Thema war. Sehen Sie ähnliche wirtschaftspolitische Themen in Deutschland, die den Rechtstrend bekräftigen können? Immerhin steht auch hier eine Bundestagswahl an.

Isabella Weber: Deutschland ist in vielerlei Hinsicht schlechter dran als die USA, weil zumindest das Wirtschaftswach

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www.freitag.de 2024-12-16T14:00:00

Im Gespräch | Historiker über unser globales Müll-Problem: „Ohne Plastik wären wir nackt“ ↗

Nach der Weltklimakonferenz in Baku fand eine weitere UN-Konferenz statt, die unser Plastikproblem lösen wollte. Der Historiker Roman Köster erklärt, warum sie scheiterte und wer ein Interesse an diesem Scheitern hatte

Nur wenige Tage nach dem Ende der enttäuschenden Weltklimakonferenz in Baku traf sich die UN-Staatengemeinschaft erneut, um über die Umwelt zu debattieren. Diesmal stand eine Vereinbarung zur globalen Reduktion der Plastikproduktion auf der Agenda. Ergebnis: kein Ergebnis. So bald wird sich also nichts daran ändern: Wo Menschen sind, hinterlassen sie Müll.

Schon die Neandertaler haben Gegenstände weggeworfen. Aber erst als die Menschen sesshaft werden, wird Müll zum handfesten Problem: er stinkt, verstopft die Straßen und trägt zur Ausbreitung von Krankheiten bei. 1895 wird, nach einer verheerenden Cholera-Epidemie, in Hamburg die erste Müllverbrennungsanlage Deutschlands eröffnet. Zur gemeinsamen Geschichte von Mensch und Müll forscht

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www.freitag.de 2024-12-16T04:00:00

Frost | In fünf Schritten den Garten winterfest machen ↗

Die Wintersonnenwende naht, da sollte der Garten fertig für die kalte Jahreszeit sein. Haben Sie im Oktober und November an alles gedacht? Welche Schritte man beachten sollte, bevor sich der Raureif über den Rasen legt

Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt, sangen wir in meiner Kindheit. Stoppelfelder sind in Berlin eher selten, aber in der Domäne Dahlem liegen sie schon brach. Immerhin gedeiht dort noch der Winterkohl. Bei uns wächst gar nichts mehr.

Die letzte Kletterrose überm Schuppendach hat vor Kurzem ihr Leuchten eingestellt. Die Blüten der jährlich emporschießenden Tagetes, die bis zum ersten Frost eigensinnig ihre Existenz verteidigen, hocken nun schwarz und durchnässt auf ihren Stängeln, vom licht gewordenen Laub des Weins tropft es melancholisch. Die Füchsin und ihre überlebenden Jungen, die im Frühjahr unter den Bohlen der Laube Schutz fanden und für viel Aufregung sorgten, haben längst da

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www.freitag.de 2024-12-14T04:00:00

Lukas Köhler: „Degrowth wäre der Untergang für unsere Gesellschaft“ ↗

Lukas Köhler ist Christian Lindners Mann für Umwelt und Klima. Nach den Querelen um das „Wirtschaftswende“-Papier scheint ein guter Zeitpunkt, ihn zu fragen: Sind sich die Liberalen der Gefährlichkeit des Klimawandels bewusst?

Wenn man Lukas Köhler bittet, die Leerformel von der „Technikoffenheit“ nicht zu verwenden, lässt er sich darauf ein. Über das Gegenangebot, dafür auch den „D-Day“-Plan der FDP nicht zu erwähnen, klingt er erleichtert. Köhler ist Christian Lindners Mann für Umwelt und Klima. Nach den Querelen um das „Wirtschaftswende“-Papier scheint ein guter Zeitpunkt, ihn zu fragen: Sind sich die Liberalen der Gefährlichkeit des Klimawandels bewusst?

der Freitag: Herr Köhler, Sie sind Umweltethiker und in der FDP. Ist das Masochismus?

Lukas Köhler: Das ist, glaube ich, ganz sinnlogisch und erklärt sich aus dem Kern des Liberalismus. Die Frage, wie Mensch und Umwelt miteinander agieren und interagieren, hat immer auch

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www.freitag.de 2024-12-13T04:00:00

Nuklear | Warum die Atomkraft-Träume der Union völlig unrealistisch sind ↗

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hört das gern: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde ist sich sicher, Deutschland werde wieder in die Atomkraft einsteigen. Doch die Atomkraft ist längst nicht mehr konkurrenzfähig

Die Ampel ist Geschichte. Und die Restlaufzeit der rotgrünen Minderheitsregierung von Olaf Scholz (SPD) geht ihrem Ende entgegen. CDU-Chef Friedrich Merz scharrt schon mit den Hufen und kündigt für den Fall eines Wahlsiegs auch eine neue Energiepolitik an. Wird es in Deutschland womöglich ein Comeback der Atomkraft geben, der umstrittensten Art der Stromerzeugung?

Merz bezeichnet den im April 2023 endgültig vollzogenen Ausstieg aus der Atomkraft als „Irrsinn“, kündigt bisher aber keine Bauabsichten für neue Atomkraftwerke an. Stattdessen plant er eine enge energiepolitische Zusammenarbeit mit den stark auf Atomkraft fixierten französischen Nachbarn. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wiederum träumt noch imm

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www.freitag.de 2024-12-12T14:00:00

Simon Schaupp: „Bauarbeiter sagen: Mit uns wird so schlecht umgegangen wie mit der Natur“ ↗

Für Simon Schaupp hängen Arbeitswelt und Klimakrise eng zusammen. Der Soziologe stellt fest, dass auch Arbeitern der Schutz der Umwelt am Herzen liegt – nur anders, als viele meinen. Wie können wir den Kreislauf der Zerstörung stoppen?

Meistens ist es so: Der Klimawandel wird als Problem ausgemacht, und schon sprechen wir darüber, dass wir weniger konsumieren müssen. Dann ist die Rede von unserem „ökologischen Fußabdruck“, den wir dringend verkleinern müssten. Das ist der völlig falsche Fokus, meint Simon Schaupp. So macht der Soziologe in seinem neuesten Buch Stoffwechselpolitik (Suhrkamp) darauf aufmerksam, dass seit 1988 global 100 Unternehmen für 71 Prozent aller Emissionen verantwortlich sind. Deshalb plädiert er dafür, dass wir zuerst die Logik der expansiven Nutzbarmachung begreifen, um die ökologische Krise anzugehen.

der Freitag: Herr Schaupp, wenn Sie aktuell das Lamento über Wirtschaftswachstum, subventionierte Energie für Unternehmen und &

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www.freitag.de 2024-12-09T14:00:00

„Donald Trump hat mein Vermögen gesteigert“: Wie Kleinanleger vom Bitcoin-Boom profitieren ↗

Erstmals knackt der Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke. Längst investieren nicht nur Leute aus dem Silicon Valley in Kryptowährungen, sondern Lehrer, Pfleger und Bankangestellte. Hier schildern sie ihre Erfahrungen. Wurden sie endlich reich?

Der 37-jährige Londoner Arzt Miles versucht seit Jahren, Freunde davon zu überzeugen, in Kryptowährungen zu investieren. In den vergangenen Wochen hat der „Trump Pump“ genannte Kryptowährungsboom sie neidisch gemacht. „Sie haben frustriert zugeguckt, wie meine Wette aufgegangen ist“, erzählt er.

Miles’ Krypto-Portfolio ist derzeit 2,3 Millionen britische Pfund wert (2,78 Millionen Euro), obwohl er dieses Jahr 600.000 Pfund entnommen hat, um ein Haus zu kaufen. „Es hat mich fürs Leben anders aufgestellt“, sagt Miles, der 2012 bereits 4.000 Pfund in Bitcoin investiert hat. „Mein Depot schwankt jeden Tag um Hunderttausende, aber ich habe schon viele Jahre mit starken Wertveränderungen hinter mir.“

Der Prei

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www.freitag.de 2024-12-05T14:40:00

Michael Sandel: „Die Linke hat den Patriotismus aufgegeben. Das war ein Fehler“ ↗

Der Harvard-Professor Michael Sandel weiß, warum die Demokraten in den USA schon wieder gegen Donald Trump verloren haben: Weltweit habe die Linke keine Antwort auf das menschliche Bedürfnis nach Gemeinschaft – die autoritäre Rechte schon

Mit seinen Vorträgen füllt Michael Sandel nicht nur Säle in Harvard, sondern auch das Operhaus in Sydney oder die St. Paul’s Cathedral in London. Weit über die USA hinaus begeistert er ein Millionenpublikum, Olaf Scholz (SPD) lud den Moralphilosophen im Dezember 2020 zu einer Videokonferenz ins Willy-Brand-Haus ein. Der Bundeskanzler, damals noch Finanzminister, sprach mit Sandel über dessen Buch Vom Ende des Gemeinwohls – Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreißt (den Talk kann man sich hier noch ansehen).

Wie stark Scholz von dem Amerikaner beeinflusst wurde, ist schwer zu sagen. Aber eines ist klar: Michael Sandel liefert eine schlüssige Antwort auf die Frage, warum die Linke im Wettbewerb mit den Rechten so sehr an Boden ver

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www.freitag.de 2024-12-04T04:00:00

Selfies und Surfsimulatoren: Junge Kreuzfahrer erobern das Meer ↗

Junge Menschen sorgen für einen Urlaubsboom auf See, trotz anhaltender Umweltbedenken. Für die neue Zielgruppe der Branche gibt es auch eine neue Generation von Schiffen

In diesem Sommer war es das erste Mal, dass die 31-jährige Daisie Morrison eine Kreuzfahrt unternahm, als sie mit zwei Freundinnen, die ebenfalls Anfang 30 sind, eine zweiwöchige Reise antrat.

„Eine meiner Freundinnen hat es vorgeschlagen“, sagt sie. „Sie hatte verschiedene Influencer auf Instagram gesehen, die Kreuzfahrten machten. Man fährt so viele Orte an, die wir besuchen wollten, also waren wir alle ziemlich interessiert.“ Im vergangenen Sommer, sagt Morrison, war sie mit einer Gruppe in Italien unterwegs, was im Gegensatz dazu „viel Zeit, Geld und Stress“ beim Reisen mit sich brachte. Mit der Kreuzfahrt „wacht man einfach jeden Tag an einem neuen Ort auf.“

Weit davon entfernt, ungewöhnlich zu sein, ist Morrison Teil e

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www.freitag.de 2024-12-02T15:50:00

Black Friday: Wie der Jagdtrieb in unserem Gehirn den Kaufrausch auslöst ↗

Ein Viertel des Weihnachtsgeschäfts verdient der Online-Einzelhandel am „Black Friday“ – und profitiert von einem psychologischen Mechanismus. Kann man dabei Geld sparen? Und wie viel verdienen die Firmen? Alle Antworten zur Rabattaktion

Der Black Friday verspricht VerbraucherInnen seit Jahren billige Preise. Ursprünglich kommt er aus den USA und findet am Freitag nach Thanksgiving statt. Er gilt als Start des Weihnachtsgeschäfts. Mittlerweile gibt es neben dem Black Friday auch noch den Cyber Monday und die Black Week, in der mit Rabattaktionen geworben wird. Ein wahres Fest für den Massenkonsum. Aber ist das überhaupt gut so?

Wenn die Preise niedriger sind als sonst, erweckt das allgemein den Eindruck eines „guten Deals“. Der tatsächlich ausgegebene Geldbetrag rückt dabei in den Hintergrund, der Kauf wird weniger als Verlust empfunden. Durch eine zeitliche Verknappung („nur heute sparen Sie!“) wird ein Handelsdruck erzeugt und KonsumentInnen werden zu schnelleren und u

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www.freitag.de 2024-11-28T17:55:00

Cheapflation | Cheapflation: Paradoxe Preisentwicklung – Billigwaren plötzlich teuer ↗

„No-Name-Produkte“ sind um ein Vielfaches stärker im Preis gestiegen als Markenwaren. Woran liegt das? Und wieso fühlt sich unsere Autorin an ihre Kindheit im Supermarkt erinnert? Über ein Phänomen, das besonders arme Menschen hart trifft

In meiner Realität bückt man sich. Vorgelebt bekam ich es von körperlich hart arbeitenden Menschen, für die jene körperliche Anstrengung Garant für Selbstwert und gesellschaftlicher Anerkennung sein sollte (jedes Bücken zwar ein Schritt näher am Bandscheibenvorfall, dafür aber eine Lebensgrundlage). Meine Familie und ich bückten uns, neben der Arbeit in der Gastronomie, am häufigsten im Supermarkt – um eben dorthin zu greifen, wo das billige Sortiment abgestellt wurde, unbequem zu erreichen und keinesfalls auf Augenhöhe.

Als Kind einer meist prekär lebenden Familie bedeutete einkaufen nicht nur einen enormen logistischen, sondern auch einen hohen Zeitaufwand. Prospekte wurden am Esstisch verglichen, weite Wege für u

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www.freitag.de 2024-11-28T17:20:00

Sinkflug | Thyssen Schwupp: Das ist keine normale Rezession mehr, das ist Deindustrialisierung ↗

Thyssenkrupp Steel, VW, Bosch, Ford: Ständig flattern News über weiteren Stellenabbau in großen Unternehmen rein. Wo wird diese Deindustrialisierung enden?

Am Montagnachmittag flatterte die nächste Hiobsbotschaft herein: Thyssenkrupp Steel Europe will in den nächsten sechs Jahren 11.000 Stellen abbauen. Dann würden bei der größten Stahlfirma Deutschlands nicht mehr 27.000 Menschen arbeiten, wie das aktuell der Fall ist, sondern nur noch 16.000. „Die Entscheidung des Konzerns ist Ergebnis des großen Drucks, unter dem die Stahlindustrie seit vielen Jahren weltweit steht“, kommentierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Pläne. Dabei ist es ja längst nicht nur die Stahlbranche, die sich derzeit im Sinkflug befindet.

Die Liste der Krisenmeldungen wird länger: Bosch will 5.500 Stellen abbauen, Ford reduziert massiv seine Belegschaft, VW schließt Standorte. Kein Wunde

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www.freitag.de 2024-11-26T17:23:00

Union | Klimapolitik unter einem CDU-Kanzler: Bitte, lasst Friedrich Merz nicht ans Netz! ↗

Sollte der nächste Kanzler Friedrich Merz heißen, wäre das für die deutsche Klimapolitik eine Rolle rückwärts. Auch Windräder will er aus der Bundesrepublik verbannen, „weil sie hässlich sind“. Begreift er seine geschichtliche Rolle nicht?

Anfang November legte die Union eine „Neue Energie-Agenda für Deutschland“ vor, quasi ein Regierungsprogramm für die Zeit nach Olaf Scholz (SPD). Allerdings ist diese „neue Agenda“ gespickt mit ollen Kamellen: So will die Union die EEG-Umlage abschaffen, also jenes Instrument, das den Ausbau der Erneuerbaren zu einer deutschen Erfolgsgeschichte machte; sie will die abgeschalteten Atomkraftwerke wieder ans Netz nehmen, die Stromsteuer auf das europäische Minimum senken, die Beheizung unserer Häuser wieder „technologieoffen“ gestalten (also weg von der Wärmepumpe) und mehr Geld in die Erforschung der Kernfusion stecken.

„Wir brauchen preisgünstige und verlässliche klimaneutrale Energie für alle. Das unterscheide

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www.freitag.de 2024-11-26T04:00:00

COP29-Beschluss: Klimahilfen werden auf 300 Milliarden Dollar erhöht ↗

Die UN-Klimakonferenz COP29 in Baku galt als die schwierigste seit Jahren. Mit Verspätung haben die Länder sich nun geeinigt: auf Klimahilfen in Höhe von 300 Milliarden Dollar pro Jahr. Doch diese Summe kann nur der Anfang sein

Die Klimakonferenz in Baku endete trotz des widrigen geopolitischen Umfelds mit einem diplomatischen Feuerwerk. Am Sonntagmorgen um halb drei begann mit 38 Stunden Verspätung das Abschlussplenum. Dort rief Mukhtar Babayev, der Präsident der 29. UN-Klimakonferenz (COP29), den Agendapunkt zum neuen Ziel für die Klimafinanzierung auf. Ohne aufzuschauen erklärte er das vorliegende Dokument für angenommen. So „übersah“ er, dass sich Indien eigentlich zu Wort gemeldet hatte.

Nach Annahme des Finanzbeschlusses beschwerte sich denn auch die indische Diplomatin: „Es tut mir leid, aber wir können das nicht akzeptieren“, sagte sie, wofür sie Applaus aus dem Saal erhielt. „Dieses Dokument ist nichts anderes als eine optische Illusion

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www.freitag.de 2024-11-25T15:32:00

Woher wissen wir, dass die Klimakrise für extremes Wetter verantwortlich ist? ↗

Die Attributionsforschung hilft zu erkennen, ob die Zunahme von Unwetterereignissen auf die globale Erwärmung zurückzuführen ist. Das sind ihre Vorgehensweisen und Erkenntnisse

Es ist eine entscheidende Frage: Ist die Klimakrise schuld an den extremen Wetterkatastrophen, die weltweit Menschen das Leben kosten und das Zuhause vieler zerstören? Die Antwort darauf war lange nicht einfach. Wie viel ist auf die Erderwärmung zurückzuführen und wann handelt es sich einfach um schwere Unwetterereignisse, die es schon immer gegeben hat?

Die gute Nachricht ist, dass die wissenschaftlichen Techniken zur Untersuchung dieser Frage – auch als Klima-Attribution bezeichnet – mittlerweile gut etabliert sind. Die schlechte Nachricht ist, was sie ergeben haben: Die Studien zeigen, dass die Verbrennung von fossilen Brennstoffen das Klima so dramatisch verändert haben, dass Hitzewellen, Überflutungen und Stürme heute Menschen und ihre Woh

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www.freitag.de 2024-11-22T16:20:00

Internationaler Waldschutz: Wie der neue Kohlenstoff-Kolonialismus funktioniert ↗

REDD+ nennt sich ein Mechanismus der UN-Klimadiplomatie, der den Schutz der Wälder weltweit voranbringen soll. In Sambia, im südlichen Afrika, kann man besichtigen, wie das in der Praxis tatsächlich funktioniert

„Sie haben uns gesagt: Wir verkaufen Luft“, erzählt Mike*. Das war vermutlich die ehrlichste Auskunft, die die Menschen hier von „der Firma“ erhalten haben. Mike wohnt im Rufunsa District südöstlich von Lusaka, der Hauptstadt von Sambia im südlichen Afrika. „Die Firma“ schreibt den Anwohnern vor, wie sie zu leben haben.

Mikes Dorf grenzt an den Lower Zambezi National Park, wo zwischen bewaldeten Hügel und den Flussauen des Sambesi-Flusses Elefanten, Löwen, Zebras oder Flusspferde leben. Menschen dürfen das nicht, genauso wenig wie in den 19 anderen Nationalparks des Landes. Ihnen bleiben nur die angrenzenden Pufferzonen.

Hier betreibt die Firma Biocarbon Partners (BCP) seit 2012 das „Lower Zambezi REDD+“-Proje

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www.freitag.de 2024-11-22T14:00:00

Kathrin Henneberger: „Sollte Friedrich Merz gewinnen, muss er Angst vor uns haben“ ↗

Kathrin Henneberger ist 2021 als Klimaaktivistin in den Bundestag eingezogen. Bereut sie diese Entscheidung? Und welche Chancen rechnet sie sich mit Robert Habeck an der Spitze aus? Ein Gespräch über Parlamentarismus und seine Grenzen

Auch Kathrin Henneberger treibt sich dieser Tage bei der Klimakonferenz in Baku herum. 2021 hatte die Kölnerin die Seiten gewechselt: von der renitenten Klimaaktivistin zur seriösen Bundestagsabgeordneten. Bereut sie die Entscheidung? Und was denkt sie über ihren Spitzenkandidaten Robert Habeck? Hat sie mit ihm an der Spitze eine Chance auf Wiedereinzug ins Hohe Haus?

der Freitag: Frau Henneberger, bis vor etwa drei Jahren waren Sie Klimaaktivistin. Warum haben Sie sich 2021 entschieden, in den Bundestag zu gehen?

Kathrin Henneberger: Als ich mich entschlossen habe, für den Bundestag zu kandidieren, gab es einen gesellschaftlichen Aufbruch für Klimagerechtigkeit. Mein Ziel war, im Bundestag dazu beizutragen, diese gesellschaftliche Aufbruchstimmung in Gesetze zu 

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www.freitag.de 2024-11-22T04:00:00

„Ich bin bei Ford groß geworden, das ist mein Zuhause“ ↗

Der Autohersteller Ford hat angekündigt, 2.900 Stellen in Deutschland zu streichen. Ist die Krise der Automobilindustrie schlimmer als gedacht? Ein Ortsbesuch beim Kölner Werk, das besonders gefährdet ist. Was sagen die Angestellten dort?

Hunderte Autos, abgedeckt von weißen Planen, stehen ungenutzt vor dem Ford-Werk in Köln-Niehl. Ein Stacheldrahtzaun trennt sie von der Außenwelt. „Mit den E-Autos haben wir ein fettes Eigentor geschossen“, sagt Bülent. Der 52-Jährige trägt einen akkurat getrimmten Schnurrbart, das schwarze Haar auf seinem Kopf wird dünn. Seine Augen sind leicht gerötet, er wirkt erschöpft, als er von Tor 6.1 Richtung Straßenbahn trottet. Gerade hat er seine vorerst letzte Frühschicht im Presswerk beendet. Der Gedanke an die nächsten Wochen, erzählt Bülent, mache ihm Magenschmerzen.

Wie 2.300 weitere Ford-Beschäftigte war Bülent bis Weihnachten in Kurzarbeit geschickt worden, seit Montag muss er zuhause bleiben. Zu di

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www.freitag.de 2024-11-21T15:05:00

Klimaschutz-Index: Keine gute COP-Verhandlungsposition für Deutschland ↗

Auf der Klimakonferenz COP 29 hat derjenige eine gute Verhandlungsposition, der selbst beim Klimaschutz voranschreitet. Im aktuellen Klimaschutz-Index hat sich Deutschland weiter verschlechtert

Wer unternimmt eigentlich etwas gegen die Klimaerhitzung? Das erfasst die Umweltorganisation Germanwatch gemeinsam mit dem „NewClimate Institute“ im sogenannten Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index). Der wird alljährlich auf der Welt-Klimakonferenz vorgestellt, denn die Antwort ist auch für die Verhandlungen in Baku wichtig: Wer im Index schlecht da steht, hat eine schlechtere Verhandlungsposition auf dem Verhandlungsparket.

Untersucht werden 64 Staaten, denn es sind nur 64 der 196 bei den Verhandlungen vertretenen Staaten, die das Problem verursachen: 90 Prozent aller weltweiten Treibhausgase entstammen ihren Schloten oder Auspuffen. 132 Länder leiden zwar unter den Folgen, haben aber so geringe Emissionen, dass sie nichts zum Problem beitragen. Au

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www.freitag.de 2024-11-21T14:06:00

Kohle | Das 100-Milliarden-Ziel der Klimapolitik: Ein Finanzkonstrukt voller Tricks ↗

Industrienationen wollten seit 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar Klimageld für Entwicklungsländer mobilisieren. Doch obwohl sie selbst die Förderung von Eisdielen und Liebesschnulzen im Regenwald dazurechnen, wurde das Ziel meist verfehlt

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ... außer, man hat keine Wahl. So lässt sich die Lage der Entwicklungsländer bei der Klimakonferenz in Baku charakterisieren. Dort verhandeln sie mit den reichen Industrienationen, die hauptsächlich für die Erderhitzung verantwortlich sind, über weitere finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung der Klimakrise ab 2026. Denn ein bereits bestehendes Abkommen aus dem Jahr 2009 läuft bereits nächstes Jahr aus.

Dabei wurde schon dieses nicht eingehalten. Damals hatten sich die Industrienationen verpflichtet, ab 2020 jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsländer zu „mobilisieren“. Damit sollten die wirtschaftsschwachen Länder sowohl bei der Senkung der eigenen Em

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www.freitag.de 2024-11-20T16:00:00

Finanz-COP | China will nicht zahlen: Das sind die 3 Knackpunkte der Klimakonferenz ↗

„Eine der wildesten Verhandlungen, die ich in meiner Karriere erlebt habe“: So lautet das vorläufige Fazit eines Diplomaten auf der COP29. Die Klimakonferenz geht gerade in ihre entscheidende Phase. Was sind die strittigen Themen in Baku?

Um diese vier Buchstaben geht es bei der 29. UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan: NCQG. Das steht für: „New Collective Quantified Goal“, also das neue, kollektive und quantifizierte Ziel für die Klimafinanzierung. Zurzeit unterstützen die Industriestaaten die Entwicklungsländer mit jährlich 100 Milliarden Dollar bei der Reduktion der Emissionen, der Anpassung an die Erwärmung und der Behebung klimabedingter Schäden. Dieses Ziel gilt aber nur noch für dieses Jahr und ab nächstem Jahr soll ein neues Ziel gelten. Doch bevor die Konferenz erfolgreich abgeschlossen und ein neues Ziel verkündet werden kann, müssen die Länder noch drei Knackpunkte lösen.

Knackpunkt 1: Wie viel Geld brauchen die Entwicklungsländer?

Auf

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www.freitag.de 2024-11-19T17:00:00

VW-Insider: Beschäftigte sind bereit für die E-Mobilität, das Management ist es nicht ↗

Das Werk in Kassel ist bei Volkswagen führend in elektrischen Antrieben. Die Kreativität der Beschäftigten wurde jedoch ausgebremst durch Fehler des Managements und Politikversagen. Ein Betriebsratsvorsitzender und ein Soziologe decken auf

15.500 Beschäftigte arbeiten im Volkswagen-Komponentenwerk in Baunatal bei Kassel. Wir kennen viele von ihnen, wie wir auch das VW-Werk gut kennen, als Betriebsratsvorsitzender und als Soziologe, der mit seinem Jenaer Team Beschäftigte in Baunatal befragt hat.

Vom „Wunder von Baunatal“ sprechen wir in einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Werkleitung und Betriebsrat konnten in den Jahren nach 2006 schon einmal durch eine strategische Kooperation eine drohende Werksschließung verhindern. IG Metall und Werkleitung vereinbarten damals, wichtige, strategische Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Das Modell wird als „Kasseler Weg“ bezeichnet.

Man setzte zu einem Zeitpunkt auf Elektromobilität, als davon im VW-Konzern noch keine Rede

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www.freitag.de 2024-11-18T15:00:00

Die neue Kälte der Union: Carsten Linnemann will Bürgergeld und Co. abschaffen ↗

Keine Sozialleistungen für arbeitsfähige Menschen ohne Job: So wünscht es sich CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Zusammen mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz trimmt er die Union wieder auf Vor-Merkel-Härte. Geht diese Strategie auf?

Mit dem Auseinanderbrechen der Ampel-Regierung und den vorzeitigen Neuwahlen am 23. Februar 2025 stellt sich die Frage nach den Weichenstellungen einer neuen Regierung. CDU/CSU liegen in den Umfragen deutlich vorn. Würde heute gewählt, so könnte die Union wohl mit einem Wählerzuspruch von 32 bis 34 Prozent rechnen. Das wäre ein Plus von acht bis zehn Prozentpunkten, verglichen mit ihrem Wahlergebnis von 2021. Sowohl mit der SPD in einer „Großen Koalition“ als auch mit den Grünen könnte die Union dann regieren. In beiden Koalitionen würde sie sicherlich den Kanzler stellen.

Dabei wäre eine Bundesregierung unter der Führung von Friedrich Merz für das soziale Klima in Deutschland aller Wahrscheinlichkeit nach: eine Katastr

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www.freitag.de 2024-11-17T04:00:00

Wie sich China seit Monaten auf Donald Trumps zweite Präsidentschaft vorbereitet ↗

Experten glauben, dass es in der zweiten Amtszeit Donald Trumps zu stärkeren Spannungen zwischen den USA und China kommen wird, als das nach seiner ersten Wahl der Fall war. Peking hat sich schon vor Monaten auf diesen Ernstfall vorbereitet

Während sich langsam der Wirbel um die Nachricht legt, dass Donald Trump wieder ins Weiße Haus einziehen wird, bereitet sich China auf vier Jahre unbeständiger Beziehungen zu seinem größten Handelspartner und geopolitischen Rivalen vor.

Am Donnerstag nach der US-Wahl gratulierte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping Trump zu seinem Sieg. Die beiden Länder müssten „in der neuen Ära gut miteinander auskommen müssten“, hieß es in einer Verlautbarung der chinesischen Regierung. „Eine stabile, gesunde und nachhaltige Beziehung zwischen China und den USA ist im gemeinsamen Interesse beider Staaten und entspricht den Erwartungen der internationalen Gemeinschaft“, so Xi.

Aber die Realität ist: Trumps zweite Pr&#

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www.freitag.de 2024-11-14T16:00:00

„Wann kollabiert der Golfstrom, Stefan Rahmstorf?“ ↗

Die Klimakonferenz COP 29 ringt um Schritte, die Emissionen zu reduzieren – auch wegen der drohenden Kipp-Elemente. Hier erklärt Ozeanograf Stefan Rahmstorf, warum der Zusammenbruch der Nordatlantischen Ozeanströmung eine Katastrophe wäre

Auf einer Klimakonferenz, wie sie derzeit wieder in Aserbaidschan stattfindet, geht es immer auch um Wissenschaft. So warnen renommierte Klimaforscher, dass die Gefahren des Zusammenbruchs der zentralen atlantischen Umwälzbewegung – kurz Amoc – bisher „stark unterschätzt“ werden, obwohl der Kollaps verheerende und nicht rückgängig zu machende Folgen hätte. Einer der Mahner ist der Ozeanograf und Klimatologe Stefan Rahmstorf, der die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung leitet. Hier erklärt er, warum er seit einiger Zeit das Risiko eines Amoc-Kollapses als Folge der globalen Erwärmung höher einschätzt – und was das für Europa und die ganze Welt bedeutet.

Was genau ist Amoc?

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www.freitag.de 2024-11-14T14:03:00

Fauler Kompromiss auf der COP29: Die Klimakrise lässt sich nicht „wegshoppen“ ↗

Im Hinterzimmer der Klimakonferenz wurden Standards für einen globalen Kohlenstoffmarkt ausgehandelt. Bald dürfen Länder wohl CO₂-Einsparungen anderer Staaten auf ihre eigene Klimabilanz anrechnen. Dieses Zertifikate-Shopping muss aufhören!

Wenn Menschen traurig sind, gehen sie oft lieber shoppen, als sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen. Zukünftig könnte sich Ähnliches auf staatlicher Ebene abspielen: Wenn Länder dem Klima schaden, shoppen sie eher CO₂-Zertifikate, als ihr Wirtschaften klimaverträglich zu gestalten. Diesem Prinzip ist die internationale Staatengemeinschaft am ersten Tag der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan (COP 29) einen großen Schritt nähergekommen.

Konkret geht es um Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens, über dessen genaue Umsetzung seit Jahren ergebnislos gestritten wird – bis man sich spätabends erstmals auf zentrale Regeln und Standards einigen konnte. Statt selbst Emissionen einzusparen, erlaubt der Artikel Ländern, CO₂-Einsp

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www.freitag.de 2024-11-13T11:40:00

Wie kann das autoritäre Aserbaidschan Gastgeber für eine „COP des Friedens“ sein? ↗

Das Motto „COP des Friedens“, das für die 29. Weltklimakonferenz gewählt wurde, muss eine Art schwarzhumoriger Witz sein. Wie die vor ihm ist der Gipfel in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eine reine Greenwashing-Aktion

Während sich Klima- und humanitäre Krisen rasant zuspitzen, ist erneut ein autoritärer Petrostaat, der die Menschenrechte nicht achtet, Gastgeber einer UN-Klimakonferenz. Der jüngste jährliche UN-Klimagipfel Cop29 hat begonnen, und zwar nach der Wiederwahl eines die Klimakrise verleugnenden US-Präsidenten.

Die Cop-Treffen haben sich als Greenwashing-Konferenzen erwiesen, die das Versagen von Ländern legitimieren, eine lebenswerte Welt und Zukunft sicherzustellen. Zudem haben sie autoritären Regimen wie Aserbaidschan und den beiden vorherigen Gastgebern– den Vereinten Arabischen Emiraten und Ägypten – erlaubt, weiterhin Menschenrechte zu verletzen.

Völkermorde, Umweltmorde, Hungersnöte, Kriege, Kolonialismus, zunehmende Unglei

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www.freitag.de 2024-11-12T16:30:00

Das Ende des neoliberalen Zinnsoldaten ↗

Er sei „auf die Straße gesetzt“ worden, meint der FDP-Chef. Was bedeutet es für die Wirtschaft, wenn der größte Fan der Schuldenbremse nicht mehr im Finanzministerium sitzt? Über Chancen und Risiken einer Christian-Lindner-freien Zukunft

Aha, Christian Lindner (FDP) hat also Street-Credibility. Zumindest sagte der geschasste Finanzminister am Wochenende im FAZ-Interview, der Kanzler habe ihn zwar vor die Tür gesetzt, „aber auf der Straße fühle ich mich wohl.“ In den sozialen Netzwerken kam daraufhin die Frage auf, ob Lindner jetzt Rapper würde. Doch so lustig das alles klingt: Die deutsche Wirtschaft ist weiter im Sinkflug. Geht es jetzt, wo sich der größte Verfechter der Schuldenbremse auf den Straßen statt im Finanzministerium herumtreibt, wieder bergauf mit der deutschen Konjunktur?

Ja, die Ampel ist an sich selbst gescheitert. Und nein, die Ampel ist nicht an allem schuld. Es war nicht alles schlecht, was die Ampel versucht hat. Nach sechzehn bleiernen Jahren unter Angela M

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www.freitag.de 2024-11-12T04:00:00

UN-Klimakonferenz: Es geht um 1.000 Milliarden Dollar – jedes Jahr ↗

Die Folgen der Klimakrise werden immer dramatischer, wie gerade wieder in Spanien zu besichtigen. Doch die Erwärmung lässt sich noch stoppen, wenn überall auf der Welt massiv investiert wird. Entwicklungsländer brauchen dafür Unterstützung

Noch nie hat eine UN-Klimakonferenz in einem so ungünstigen Umfeld begonnen wie dieses Jahr. Wenn am Montag in Aserbaidschans Hauptstadt Baku die 29. Klimakonferenz (COP29) beginnt, ist klar, dass die USA wieder aus dem Paris-Abkommen austreten werden. Gleichzeitig ist die neue EU-Kommission noch nicht im Amt und im größten EU-Mitgliedsland die Regierungskoalition kollabiert. Und dann sind da natürlich noch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Allein das reicht, um von einem „Test für den Multilateralismus“ zu sprechen. Doch selbst ohne die geopolitischen Turbulenzen wäre COP29 ein solcher Test, denn dort geht es – um Geld.

Vor 15 Jahren haben die Industriestaaten versprochen, in den Jahren 2020 bis 2024 jeweils 100 Milliarden Dollar

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www.freitag.de 2024-11-10T04:00:00

Nach dem Bruch der Ampelkoalition: Christian Lindner ging es nie um „die Wirtschaft“ ↗

Christian Lindner ließ sich feuern, statt einer Haushalts-Notlage zuzustimmen. Dabei hätte mit dem Geld der Sozialstaat, die Ukraine-Unterstützung und der Klimaschutz bezahlt werden können. Doch der FDP-Chef hatte eine andere Mission

Politik ist ein Spiel aus Möglichkeiten und Notwendigkeiten. Häufig stellt sich aber die Frage nach den Zielen von Politik als Frage nach Zielen von Politikern: Geht es um eine Gemeinschaft, eine Gruppe – oder doch nur um das persönliche Fortkommen? So eine Frage ist eine lupenreine Einleitung für einen kurzen Blick auf das jüngere Treiben von Christian Lindner.

Es gibt eine Verbindung zwischen dessen Regierungspraxis, seinem Grundsatzpapier und seiner Weigerung, eine Haushalts-Notlage zu beschließen. Damit hätte der Bundestag die Schuldenbremse aussetzen und, ein wenig weiter im Sitzungsgalopp, einen Haushalt einbringen können. Fangen wir da an: Der Artikel 115, Satz 2 des Grundgesetzes regelt eine Ausnahme von der Schuldenbremse.

Dort heiß

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www.freitag.de 2024-11-07T18:18:00

5 Gründe, warum Donald Trump als US-Präsident dem Klima schaden wird ↗

Donald Trump ist als Sieger aus der US-Wahl hervorgegangen. Was heißt das für das Klima, wenn nun erneut ein Wissenschaftsfeind ins Weiße Haus einzieht? Über einen Mann, der mehr Angst vor „nuklearer Erwärmung“ als vor dem Klimawandel hat

Am frühen Morgen deutscher Zeit erklärte sich Donald Trump zum Sieger der Präsidentschaftswahl in den USA. Sein Erfolg dürfte weitreichende Folgen haben. Auf die Migrationspolitik der USA, den Ukrainekrieg oder die internationalen Handelsbeziehungen. Nicht außer Acht gelassen werden sollte aber auch, welch tiefgreifende Folgen eine zweite Trump-Präsidentschaft für das Weltklima haben wird.

Während seiner Kandidatur für das Weiße Haus hatte Trump den Klimawandel als „Schwindel“ und „einen der größten Betrügereien aller Zeiten“ bezeichnet. Vieles steht auf seiner Streichungsliste: die Ausgaben für saubere Energie, „irrsinnige“ Anreize, Elektroautos zu fahren sowie verschiedene Umweltvorsc

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www.freitag.de 2024-11-05T16:55:00

USA | Mr. Sprengmeister: Welche Folgen hätte ein Donald-Trump-Sieg für die Weltwirtschaft? ↗

Er will die Welt mit Zöllen überziehen und „Illegale“ millionenfach vom Arbeitsmarkt verdrängen: Sollte Donald Trump es erneut ins Weiße Haus schaffen, droht eine Wirtschaftskrise wie zuletzt 1929. Welche Folgen hätte das für Deutschland?

Sollte Donald Trump es zum zweiten Mal ins Weiße Haus schaffen, kann ich nur raten: Fasten your seatbelts! Wenn er auch nur einen Teil seines Programms in die Realität umsetzt, steht uns eine Weltwirtschaftskrise bevor. Schon in seiner ersten Amtszeit hat dieses selbst ernannte „Genie“ einen Handelskrieg mit China provoziert und die europäischen Handelspartner brüskiert. Doch diesmal hat er gleich die ganze Welt ins Visier genommen.

„Zölle“ sei sein Lieblingswort, hat Trump verkündet. Er glaubt allen Ernstes, dank hoher Importzölle würden amerikanische Unternehmen ihre Produktion aus dem Ausland zurück in die USA verlagern und ausländische Unternehmen wieder Fabriken in den USA ansiedeln, um die Abgaben zu umgehen. Z&

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www.freitag.de 2024-11-05T04:00:00

„Nach drei Tagen fanden wir sie lebend im Auto“: Die Wunder-Rettungen in Spanien ↗

Über 200 Menschen sind in den Überschwemmungen im Süden Spaniens ums Leben gekommen. Doch berichten die Medien auch von vielen Rettern und Überlebenden: Darunter eine Frau, die 72 Stunden lang in ihrem Auto eingeklemmt war

Ihr Auto war eines der vielen, die von den tödlichen Überschwemmungen in Spanien mitgerissen und von den schlammigen Wassermassen auf den Straßen umhergeschleudert wurden. 72 Stunden saß sie in einer Unterführung fest, dann wurde die Frau zu einer der glücklichen Überlebenden.

„Nach drei Tagen haben wir eine Person lebend in ihrem Auto gefunden“, sagte Martín Pérez, der Leiter des valencianischen Zivilschutzes, am Samstag vor freiwilligen Helfern. Die Ankündigung löste kräftigen Beifall aus. Pérez erklärte später gegenüber der lokalen Nachrichtenseite Levante, dass das Auto der Frau bei den Überschwemmungen von Wassermassen mitgerissen wurde und in einer Unterführung in der Gemeinde Benet&

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www.freitag.de 2024-11-04T16:28:38